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Freundesbriefe

Freundesbrief April 2018

Martina Thiemanns Freundesbrief Nr. 40

 Liebe Freunde,

Herzliche Grüße sendet Euch das Bambelelateam mit Kylie, Thabani, Octavia, Thumeka und Martina.

Leider können wir nicht tausenden von notleidenden Kindern ein Zuhause geben, so gerne wir es natürlich auch tun würden.

Aber eines können wir auf jeden Fall tun: Wir können den Kindern das vollkommene Zuhause auf dieser Erde zeigen, und dieses Zuhause heißt „Gott”, denn Psalm 71 ,3 sagt: „Sei mir ein sicheres Zuhause, wohin ich jederzeit kommen kann!“

….ein Zuhause, in welchem sie nie allein sind. In diesem Zuhause werden sie geliebt. In diesem Zuhause dürfen sie immer mit dem Vater sprechen.

In manchen afrikanischen Kulturen dürfen die Kinder entweder nur nach Aufforderung mit dem Vater sprechen oder nur vor Sonnenaufgang, aber unsere Kinder beten zu jeder Zeit und erleben, wie unser Vater im Himmel sie erhört. Conroy (10) sagte: „Mein Bruder hat aufgehört, Klebstoff zu schnüffeln. Wenn er jetzt Hunger hat, betet er lieber.” Asiwe(9) berichtete uns, dass ihre Mutter einen Arbeitsplatz gefunden hat. Abigail (7) meinte: „Wir müssen nicht umziehen, Papa hat ein Auto geschenkt bekommen.”

… ein Zuhause mit einer großen Familie, die sich für mich interessiert

Auf unseren Besuchsdiensten kümmern wir uns besonders um die emotional vernachlässigten Kinder, wir spielen und haben Spaß mit ihnen, aber vor allem nehmen wir uns die Zeit, ihnen zuzuhören.

…in diesem Zuhause werden sie beschützt und brauchen keine Angst zu haben

Kylie berichtete: Die 13-15-jährigen Jungen im Jugendgefängnis erzählten uns, dass es in den Augen der anderen Insassen als Schwäche gilt, eine Bibel mit sich herumzutragen. Die Jungen,  die zum Glauben gekommen sind, haben jedoch mittlerweile ihre Bibel immer stolz und selbstbewusst dabei. Die Justizvollzugsbeamten erzählten mir, dass alle Jungen im Gefängnis einer Bande angehören um zu „überleben”. Die Gläubigen sind bewusst aus der Bande ausgetreten und sagen: „Alles Blödsinn (Bullshit) – Der Herr allein hilft uns zu überleben.”

…in diesem Zuhause will einer immer das Beste für unsere Kinder

Octavia, unser Erzieherin im Kindergarten schreibt: „In den letzten Jahren habe ich viele Erfahrungen gemacht und ich verstehe die Kinder, ihre häusliche Situation und was sie durchmachen müssen, immer besser. Ich kann ihren Gesundheitszustand auch immer besser einschätzen. Je länger die Kinder bei uns sind, desto glücklicher und gesünder sehen sie aus. Ich bin stolz darauf, dass wir die hohen Anforderungen an einen Kindergarten und an eine Vorschule erfüllen. Sobald wir die Angehörigen unserer Erst-und Zweitklässler sehen, danken sie uns für die Arbeit mit den Kindern, denn die Leistung der Kinder in der Schule ist hervorragend.

In unserem Kindergarten feiern wir in diesem Jahr unser 10-jähriges Jubiläum. Ich kann nicht aufhören (und ich spreche im Namen unseres gesamten Teams), Euch für Eure Spenden zu danken, mit welchen ihr diese Arbeit möglich macht. Siyabonga (Zulu- Danke)!!“

…die Bibel ein Zuhause aus Worten, die uns trösten, helfen und ermutigen

In den letzten Wochen hörten wieder ca. 1500 Kinder regelmäßig aus dem Leben vom Jesus Christus. Wir mussten schmunzeln, als ein Kind sagte: „Jesus het’n lekker hart” (Sprache Afrikaans und heißt „Jesus hat ein schönes Herz”). In unseren Huggy Bear Straßengottesdiensten gab es eine andächtige Stille und Tränen, als die Kinder von der Kreuzigung Jesu hörten und ein erleichtertes Aufatmen als sie vernahmen, dass Jesus Christus auferstanden ist und für immer und ewig lebt.

So wie unser Herr Jesus Christus die Füße seiner Jünger gewaschen hat, haben wir am Gründonnerstag die Füße der Kinder gewaschen. Es war wunderbar, den Kindern auf diese Art und Weise so nahe zu kommen. Wir erlebten verschiedene Reaktionen: Von einem schüchternen Entgegen-strecken der kleinen Füße bis hin zum Fragen: „Warum machst du das, Tante Martina?” Manche Kinder meinten entschuldigend: „Ich habe aber sooo schmutzige Füße.” Andere wieder verlangten einfach eine Fußmassage.

… ein Zuhause, in dem wir bekommen, was wir zum Leben brauchen

Im April kam ein riesiger Schiffscontainer mit Kinderkleidung bei uns an, die wir in den Slums verteilen werden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Organisatoren und Spendern.

Bitte betet weiter für unsere Arbeit und besonders dafür, dass wir in Pietermaritzburg eine Köchin finden.

Gottes Segen wünscht Euch

Eure Martina