2.Timotheus 4,2
Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.
Liebe Freunde,
Paulus meint damit, dass wir immer und überall jede Gelegenheit nutzen sollen, um Menschen von Jesus Christus zu erzählen. Er muss es auch so verstanden haben, dass Gott sein größtes Herzensanliegen zu unserem größten Herzensanliegen machen will, denn Gott will, dass, so wie es in der Bibel in 1. Timotheus 2,4 steht: „…alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ Kann man auch eine Gelegenheit verpassen, mit einem Menschen über Gott zu reden? Ich möchte Euch von einem für mich sehr einschneidenden Erlebnis erzählen, welches schon einige Jahre zurückliegt. Ich saß am Plettenberg Strand und genoss die Aussicht auf das Meer in der Hoffnung, endlich einmal Wale zu sehen. Mir fiel eine deutsche Familie auf, die so fröhlich an den Strand kamen. Der Vater hatte für alle ein Bodyboard gekauft, mit welchem sie auf den Bauch liegend, Wellenreiten machen konnten. Sie hatten gerade ihre Decke ausgebreitet, als mir der Gedanke kam, ihnen von Jesus zu erzählen. Ich schob den Gedanken jedoch zur Seite und sagte mir: „Das kann ich auch später noch machen, es sind ja Ferien und sie wollen jetzt einfach nur Spaß haben.“ Der Vater versuchte, die Kinder ins Wasser zu locken, um ihnen das Wellenreiten zu erklären. Die Kinder versuchten es, fielen jedoch immer wieder vom Brett und hatten keine Lust mehr. Sie wollten lieber im Sand spielen. Der Vater sagte: „Ok , dann zeige ich Euch mal, wie es geht“ Er lief mit dem Brett ins Wasser und paddelte auf das offene Meer. Die Kinder schauten ihm unbeeindruckt nach und spielten weiter. Ein paar Minuten später sprang die Frau auf und rief verzweifelt den Namen ihres Mannes. Sie schrie um Hilfe, denn sie hatte gesehen, wie eine große Welle das Brett ihres Mannes erfasste und gegen einen Felsen schleuderte. Rettungsteams konnten den Mann nur noch tot aus dem Wasser bergen. Dieses Erlebnis hat mich sehr mitgenommen und ich bat den Herrn um Vergebung dafür, die Gelegenheit verpasst zu haben, dem Mann von Gott zu erzählen. Seitdem habe ich mir hier in Südafrika fest vorgenommen, soviel es an mir liegt, nie wieder eine Gelegenheit zu verpassen, den Menschen und besonders den Kindern von Gott zu erzählen.
Auf unserem Besuchsdienst „Von Hütte zu Hütte“ haben wir auch hier in Kapstadt immer wieder die Gelegenheit, mit einzelnen Kindern über Gott und die Welt zu reden: In unserem kleinsten Township Kobus sagte ein Kind immer wieder „Tante Martina, ich schaffe es nicht und deswegen komme ich nicht in den Himmel.“ Im Gespräch fand ich heraus, dass sich in dem Jungen aus unersichtlichen Gründen der Gedanke festgesetzt hatte, dass er alle Kirchen der Welt besuchen muss, um in den Himmel zu kommen. Er war so erleichtert, als er die Wahrheit hörte.

In den letzten Monaten bin ich meinem Ziel, Kinder an möglichst vielen Orten zu erreichen, wieder ein Stück näher gekommen. Durch Kontakte hier in meinem neuen Wohnort in Noordhoek konnten wir einzelne Kinderstunden in Fishhoek und in Ocean View geben. Und immer wieder fragen die Kinder: Wann kommt ihr wieder?
In manchen Gebieten scheint es vorerst nur eine Gelegenheit zu geben, einen Straßengottesdienst durchzuführen, so wie es in District 6 in Masiphumele der Fall war. Wir wurden gleich am ersten Tag bedroht und Gangster verlangten eine Art Schutzgeld von uns.

Nach meinem Überfall im letzten Jahr entstand ein sehr guter Kontakt zu der Polizeidienstelle in Wynberg. Ich wurde gefragt, ob wir bereit wären, regelmäßig mit Polizisten einen Einsatz im Township Bonnitown zu machen. Dieses Township sieht, eingebettet von Zuckerrohrfeldern, immer so friedlich aus, aber der erste Eindruck täuscht gewaltig. Es herrscht eine sehr aggressive Atmosphäre dort und es gibt dort sehr viele Gewaltdelikte (besonders gegen Frauen) und Drogen-kriminalität. Aber wir sind dort sehr willkommen und viele Kinder und Jugendliche sind schon zum Glauben gekommen. Meine Therapiehündin Jade hatten in den letzten Monaten, die besondere Aufgabe, die motorischen Fähigkeiten bei einem 12-jährigen Jungen zu verbessern.


Im Folgenden möchte Euch Sabine Rathgen, unsere Kassenwartin, ihre Eindrücke schildern:
Ein Besuch bei Verwandten in Johannesburg ermöglichte mir, Anfang Oktober vier Tage in Pietermaritzburg zu verbringen und die Gemeinschaft des Teams dort zu genießen. Kylie, Kaylynne, Lunghi und Erin machen dort eine super gute Arbeit! Es war eine große Freude, sie dabei begleiten zu dürfen. Zwei Vormittage verbrachte ich mit im Hort: die Kinder sind alle so aufgeschlossen, unbekümmert und fröhlich. In der Vorschule ihre Kenntnisse zu zeigen und zu erweitern, macht allen Spaß und fordert die Kleinen heraus. Aber Kaylynne hat eine sehr liebevolle Art und gibt jedem Kind nach seinen Kenntnissen Gelegenheit, sich auch gut zu zeigen. Dann wird gesungen und gebastelt: Ein riesen Spaß war das Drucken der Sonnenblumen – sehr kreativ mit Toilettenpapier-Innenrollen – so dass Blüten entstanden.
Am zweiten Tag verschönerten wir alle einen Teil des Zauns des Spielplatzes: alle Kinder, und auch ich, durften ihren Händeabdruck dort in bunten Farben verewigen. So soll über die Jahre eine Galerie der Kinder entstehen. Der Spielplatz ist sowieso ein Highlight: Schaukeln, Klettergerüst, Trampolin und die kleinen Plastik-Motorräder ermöglichen den Kindern nach Herzenslust herumzutollen.


Die Nachmittage waren gefüllt mit dem Straßengottesdienst in Site 11 – ca. 150 Kinder waren wegen des Wetters in der Halle und nicht draußen – hörten eine Bibelgeschichte, sangen, wetteiferten im Spiel und erhielten schließlich alle eine warme Reis-Fleisch-Mahlzeit, das beliebte Biryani. Und am zweiten Nachmittag verteilte das Team Second-Hand-Kleidung im Township Northdale – dort begegnete mir erschütternde Armut, wo der einsetzende Regen die Lehm- und Well-blechhütten noch trostloser wirken ließ. Bis auf wenige Teile (einzelne Schuhe, wirklich kaputte Sachen) war nach 15 min alles abgeholt. Am Freitagabend gingen wir alle zusammen essen, eine gute Gelegenheit, die Mitarbeiter noch besser kennenzulernen. Und Sonntag durfte ich mit Kylie und Erin deren Gottesdienst in der City Harvest Gemeinde besuchen, 2003/2004 Keimzelle von Martinas Arbeit in Südafrika. Immer noch stehen die Gemeindemitglieder im Gebet an der Seite von Bambelela – große Treue und Zuneigung verbinden sie mit der Arbeit in Pietermaritzburg und Kapstadt. Das ist ein großer Segen, denn auch sie tragen die Arbeit von Bambelela mit. Der viertägige Besuch hat mir eine große Freude bereitet!


Kylie Wynne, die Leiterin in Pietermaritzburg, möchte ein neues Trampolin anschaffen, das alte ist von Affen zerstört worden. Wer dafür spenden möchte, kann das unter dem Stichwort „Kinderhort“ tun. Vielen Dank!
Nochmal von Martina: Ihr lieben Missionsfreunde, danke für Euer Interesse, Eure Gebete und Eure Unterstützung. In diesem Jahr werden wir nicht nach Deutschland kommen, denn mein Sohn hat am 11.12. sein erstes Examen als Krankenpfleger. Ich werde jedoch am 13.12.25 um 10 Uhr und am 14.12.25 um 16 Uhr eine Online-Videokonferenz abhalten, die über die Zoom-Plattform stattfindet, und von meiner Arbeit berichten. Ich freue mich, wenn ich Euch dort sehe.
Unser Bambelela Team wünscht Euch eine besinnliche Vorweihnachtszeit, frohe Weihnachten und ein gesegnetes Jahr 2026
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