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Freundesbriefe

Freundesbrief Mai 2011

Mai 2011

Liebe Freunde,

Ihr seid bestimmt gespannt, wie es uns seit dem Umzug nach Kapstadt ergangen ist. Der „Nestbau“ (eine Wohnung zu finden und eine neue Gemeinde) war nicht so einfach. Bei der Wohnungssuche war, angefangen von“ Ratten in der Wohnung“ bis „Kinder nicht erwünscht“ so ziemlich alles dabei. Gott sei Dank fanden wir eine schöne Wohnung, nicht weit von Senzos Schule entfernt. Die „Hillsong church“ im Zentrum Kapstadts ist unsere neue Gemeinde. Das Wichtigste für mich war, dass Senzo und ich erfrischt und aufgebaut aus einem Gottesdienst gehen. Ein anderer Pluspunkt dieser Gemeinde ist, dass dort viele evangelistische Aktivitäten laufen und eine lebendige Kinder-und Jugendarbeit stattfindet. Ich bin Gott so dankbar, dass er mich Schlüsselpersonen kennenlernen ließ, die mir Zugang zu den Slums verschafften und jetzt meine ehrenamtlichen Mitarbeiter sind. Ich fing mit einer bewährten Struktur in der Kinderarbeit an, nämlich Kinderstunden und Besuchsdienste in den Elendsvierteln Philippi und Westlake. In Khayelitsha, dem größten Township, besuche ich momentan eine Mutter-Kindgruppe und spüre, dass sich noch ein Vertrauen aufbauen muss.

Der Hilfeschrei hier ist groß, aber die Menschen sind durch große Versprechen von Organisationen enttäuscht worden und misstrauisch, dass man ihre Fotos und Geschichten nur benutzt, die Spenden dann aber letztendlich nicht in ihrem Gebiet angewandt werden.

Die Kinderstunden in Phillipi sind immer etwas ganz besonderes. Sobald die Kinder mein Auto hören, fangen sie an zu trommeln, zu singen und zu tanzen. In Pietermaritzburg war ich in den ersten Wochen “die Mlungu“(die Weiße), hier erlebe ich es wie einen Vertrauensbeweis, wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene jetzt schon „Mama Martina“ sagen.

Ich danke euch allen für eure Gebete und Spenden, mit welchen ihr diese Arbeit möglich macht. Erinnert ihr euch noch an das Bild eines ungeborenen Kindes in meinen Vorträgen beim letzten Besuch? Nun: Das Kind „Bambelela Kapstadt“ ist geboren und es wird wachsen. Bitte pflegt es weiterhin durch eure Gebete.

Unser Leiter in „Bambelela Pietermaritzburg“ Vernon Grantham schreibt:

Ich grüße euch alle herzlich im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Wenn ich euch schreibe, werde ich immer gesegnet, denn ich werde jedes Mal daran erinnert, dass die Kinder und wir euch viel bedeuten. Wenn ich an euch denke, kommt mir ein Vers aus dem 1. Korintherbrief 15, Vers 58 in den Sinn: Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, allezeit überreich in dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe im Herrn nicht vergeblich ist!

Die Menschen in den Slums schätzen euch ungemein, wenn sie von euren Spenden hören. Es zeigt ihnen, dass sie nicht vergessen werden. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass wir auf unserer Osterparty ca. 800 Kinder mit Ostereiern, Chips und Früchten beschenken konnten. Ihr hättet die Freude der Kinder miterleben sollen. Unglaublich! Irgendwie passierte es, dass wir beim Verteilen der Ostereier ein Kind übersahen. Dieses Kind hörte einfach nicht auf zu weinen und wir mussten ihm 2 Ostereier geben. Ein kleines Schokoladenosterei bedeutet nicht viel für Kinder, die genug haben, aber für unsere Kinder bedeutet es die „ Welt“ Unser Tanz- und Singwettbewerb war auch etwas ganz Besonderes und machte den Kindern viel Spaß.

Die wöchentlichen Gottesdienste in den Slums laufen gut. Aufgrund Mhtobisis ausgezeichneter Jugendarbeit werden unsere Gottesdienste mehr und mehr von Eltern und Jugendlichen besucht.

Gott segne euch

Euer Vernon und Team aus Pietermaritzburg

und Martina Thiemann aus Kapstadt