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Freundesbriefe

Freundesbrief Februar 2015

Liebe Freunde,
Das Bambelelateam wünscht all unseren Freunden etwas verspätet, aber von Herzen ein gesegnetes Jahr 2015. Mein Pflegesohn Senzo und ich freuten uns so sehr auf den Besuch in Deutschland. Mit der Familie Weihnachten zu feiern, Freunde zu besuchen und euch zu erzählen, wie Gott in diesem Jahr gewirkt hat, ist jedes Jahr etwas ganz besonderes für uns. Leider war die Zusage der Behörden, mein Visum zu bestätigen, ein” leeres Versprechen”, denn es kam nicht rechtzeitig zum Reiseantritt. Seit einigen Monaten sagt ein Gesetz, dass man nicht mehr ohne Visum nach Südafrika einreisen darf, sondern vom Heimatland einen Antrag stellen muss. Das war natürlich alles viel zu riskant und so musste ich die Reise absagen. Bitte entschuldigt alle dadurch entstandenen Unannehmlichkeiten.

Es war ein gutes Jahr 2014. Nur Gott allen weiß, wie viele Kinder durch unsere Kinder-andachten auf den Straßen und Plätzen in den Townships zum Glauben gekommen sind. Dank Eurer Unterstützung haben 1800 Kinder regelmäßig eine warme Mahlzeit bekommen und es war großartig, dass wir im Dezember 1000 arme Kinder beschenken konnten. Die Kinderaugen leuchteten, als sie stolz ihren Ball in den Händen hielten und einen Schokoladenweihnachtsmann aus ihrer Tüte zogen.
In Pietermaritzburg konnte außerdem eine Weihnachtsfeier mit den Eltern stattfinden und in einem festlichen Rahmen ein erfolgreiches Jahr der Vorschulerziehung abgeschlossen werden.
… und es soll noch ein besseres Jahr 2015 werden, denn Südafrikas Kinder brauchen unsere Hilfe.

“Südafrikas Zukunft ist bedroht” Dieser Artikel war im Januar in den Tageszeitungen zu lesen.
Von 18,5 Millionen Kindern sind 20 % Waisen, 20 % wachsen nicht bei ihren Eltern auf und 60% leben in Armut d.h. Millionen Kinder wachsen ohne ausgewogene, gesunde Ernährung auf, ohne medizinische Grundversorgung, häusliche Fürsorge und vor allem ohne Bildung . 2014 wurden 45000 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern gemeldet (62 Fälle täglich), alle 4 Stunden verschwindet ein Kind.
”Zeigst du uns wieder den Himmel?” fragte mich ein kleines Mädchen im Township und wollte wissen, ob wir in diesem Jahr wieder “Huggy Bear” Straßengottesdienste machen und biblische Geschichten erzählen. Unser Bambelelateam möchte noch mehr Kinder in diesem Jahr erreichen.

Seit Januar besucht unser sechsköpfiges Team in Pietermaritzburg die Kinder im Kranken-haus 2x wöchentlich. In 3 Townships finden Straßengottesdienste statt. Im März ist eine Zelt-evangelisation im Township Woodlands geplant, eine Gegend, die durch Bandenkriminalität gezeichnet ist. In unserem Kindergarten werden immer noch 20 HIV infizierte Kinder betreut.
In Kapstadt haben Straßengottesdienste in einem 3. Township, in Gugulethu begonnen. Im Township Westlake finden neuerdings vormittags christliche „Kidsclubs” für Vorschulkinder statt.
Die 3-5-jährigen lieben die biblischen Geschichten und ein echter Höhepunkt ist das anschließende Bastelangebot. Die meisten Kinder „bastelten” zum ersten Mal in ihrem Leben.
Ganz besonders freue ich mich, dass die Räume unserer sozialpädagogischen Einrichtung Pagamani im Township Phillippi das Leben von Jung und Alt bereichern. Seit Januar findet dort eine Krabbelgruppe statt, die von der Frau unseres Mitarbeiters Lulama Mamre betreut wird. Seit November letzten Jahres wird von uns monatlich eine Mutter-Kind-Gruppe veranstaltet, zu welchen wir Referenten aus Schulen und Gesundheitswesen einladen. Viele Mütter hören zum ersten Mal, dass man Kinder nicht alleine lassen soll, beaufsichtigen muss, wenn heißes Wasser im Raum ist oder dass es Hüftschäden gibt, wenn die Kinder ständig auf dem Rücken herumgetragen werden. Unsere Jugendclubs werden so zahlreich besucht, dass wir neue Mitarbeiter schulen müssen, die eigenständig Gruppen leiten können.
Dank eurer Gebete haben wir hier offene Türen.
Bitte betet für uns, dass wir für die Kinder weiterhin gute Seelsorger, Vorbilder, Freunde und Mütter/Väter sind.
Gottes Segen wünschen euch Martina und Senzo.