Kategorien
Freundesbriefe

Freundesbrief März 2007

März 2007

Liebe Freunde und Beter,

es berührt unsere südafrikanischen Mitarbeiter immer wieder, dass ihr nicht aufhört, für uns zu beten und zu geben. Danke für alles.

Seit einigen Wochen arbeitet Neil Lowe bei uns mit. Er ist Kfz Mechaniker, mit Sharmain verheiratet und hat 3 Kinder. Gerade heute sagte er:„Dass ich jetzt für die Fahrzeuge verantwortlich bin, ist eine kleine Sache. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass Kinder sich bekehren und dabei sein, wenn ihr Familien helft, zu überleben. Dann schmunzelte er und fügte hinzu…“und ich werde dabei sein, wenn Bambelela das erste Kinderheim und Sterbehospiz eröffnet.“

Wusstet ihr schon,
– dass Südafrika „Ferienparadies“ und „Weißer Hai“ genannt wird,
denn seit dem Ende des Apartheidregimes wurden 420000 Menschen ermordet. 2000 Kinder verschwinden jährlich.
– bis 2010 wird es Schätzungen zufolge 5 Mill. Aidswaisen und fast
1 Millionen Haushalte geben, die von Kindern geleitet werden.
– dass jedes zweite Mädchen unter 16 vergewaltigt wird
– in jedem zweiten Haushalt Kinder hungern.

„Can you make it and come?“ hieß es in den letzten Wochen unzählige Male.
„Kommt in unsere Schule“. „Unser Schulleiter ist in Hexerei verwickelt. Seitdem geht es in unserer Schule bergab. Die Kinder sind so wild wie nie zuvor und die Kollegen zerstritten“, sagte eine Lehrerin. Drei weitere Schulen zeigen Interesse an regelmäßigen Gottesdiensten. Am 26.4. werden wir 800 Schülern von Gott erzählen.

“Bitte kommt nach Edendale und kümmert euch um die verwaisten HIV infizierten und tuberkulosekranken Kinder“, war die Anfrage eines Krankenhausmanagers: Klagt uns jedoch nicht an, wenn ihr plötzlich eure Lunge heraushustet, denn im letzten Monat starben zwei unserer Krankenpfleger an Tbc.“ Im Team waren wir uns jedoch sofort einig: Wir besuchen die Kinder jeden Freitagvormittag.

„Komm zu meiner Mutter“, bat Thopsile. Ihre Mutter ist Krankenschwester und für die Aidskranken in Happy Valley und Side 11 zuständig. „Ich komme nicht dagegen an“, sagte sie.

„Bitte helft mir, die jugendlichen Aidskranken zu besuchen und zu versorgen.3 Tage reichen nicht aus, um euch alle vorzustellen“. Der Besuch bei einer 17jährigen hat uns besonders bewegt. Wie ein Hund wurde sie in einer Hütte versteckt und von den Verwandten gemieden. Es roch bestialisch dort und sie war vom Hunger und Tod gezeichnet. Sie übergab ihr Leben Jesus und starb 3 Tage später. Als wir sie das letzte Mal sahen, bestand ihr einziger Wunsch in einem gegrillten Hähnchen.

„Kommt nach Kapstadt, um uns zu schulen“, lautete die Anfrage eines Pastors. Vom 29.3.- 13.4. werden wir dort in den Slums Einsätze machen und in seiner Gemeinde ein Team schulen, das dann eine Arbeit unter den Kindern beginnt.

„Wann kommt ihr?“ fragen unsere Kinder. Zwei Teams machen in 6 verschiedenen Slums Besuchsdienste und Straßengottesdienste.

Unsere Teenagerarbeit findet seit Anfang des Jahres in der Gemeinde statt. Der Mitarbeiterkreis hat sich vergrößert und bis zu 100 Jugendliche freuen sich jeden Freitagabend auf den “Teenagerrumble“.

In meiner Wohnung findet jeden Donnerstagabend ein Hauskreis mit 11 Mädchen im Alter von 13-17 Jahren statt. Die Kinder nennen es „Huggybears girlsguide“. Pastor Johns Tochter Esther und Pritty, eine Nachbarin gehören zum Mitarbeiterkreis.

Vor einer Woche wurde unser Auto gestohlen. Morgens schaute ich auf einen leeren Platz und war im wahrsten Sinne des Wortes “starr vor Schreck“. Auf dem Weg zu Polizei entdeckte Kylie unser Auto in einer Seitenstrasse. Der Tankdeckel war aufgebrochen und heraushängende Kabel zeugten davon, dass das Alarmsystem zerstört wurde. Wir riefen die Polizei an, die jedoch solange auf sich warten ließ, dass Neil beschloss, zur Wache zu fahren. Kylie und ich blieben beim Auto. In dieser Zeit fielen uns 3 Männer auf, die immer wieder vorbeigingen und uns grimmig anschauten. Uns war klar, dass es sich um die Täter handelte. Als sie zum 4. Mal kamen, zeichnete sich unter dem T-Shirt des einen eine Waffe ab. Kylie und ich beteten um Schutz wie nie zuvor. Als der Polizeiwagen um die Ecke kam, flüchteten die Täter. Zwei wurden jedoch gefasst und verhaftet.

Bei der näheren Inspektion des Autos mussten wir doch über das Eingreifen unseres großen Gottes schmunzeln: ein Benzinschlauch war geplatzt und der Tank leergelaufen. In der Strasse bestätigten Zeugen, dass nachts mehrere Männer mit Benzinkanistern vor unserem Auto standen. Ein neuer, zu großer Benzinschlauch zeugte davon, dass es den Tätern nicht gelungen war, den Schaden zu beheben. „Gott muss ihre Sinne verwirrt haben“, meinte Kylie. Der Humor Gottes krönte alles, denn wir sahen, dass der Tank randvoll war!

Der zuständige Inspektor, bestätigte uns, dass diese Kriminellen keine „kleinen Fische“ sind. Die Email einer Beterin bestätigte mir, dass Gott in der Nacht des Diebstahls besonders auf mich aufpasste. Sie schrieb: „Ich habe die letzten Nächte nicht so gut geschlafen und musste an dich denken – ich fange immer an zu beten, wenn ich nachts wach liege.“

Nun habe ich noch eine Bitte: Ich möchte in Zukunft regelmäßig Gebetsanliegen verschicken, damit ihr konkreter beten könnt. Bitte schreibt mir doch eure Emailadresse oder eure Anschrift, wenn ihr für uns beten möchtet:

E-Mail: info@bambelela.de

Gott segne und beschütze euch.
Martina